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Sichtbarkeitsindex

Domain-Popularität, Sichtbarkeit und SEO-Rankingfaktoren

Wie wirken sich Backlinks und eine hohe Domain-Popularität auf die Sichtbarkeit bei Google aus? Rund um Rankingfaktoren, Links und Sichtbarkeitswerte gibt es neuen Diskussionsstoff.

Sichtbarkeit laut SEO-Tools

Wir hatten es bei uns im Blog ja schon des Öfteren von den Sichtbarkeitsindices der SEO-Tools. Also die Frage: Sagt ein hoher Indexwert bei Xovi oder Sistrix überhaupt etwas aus. Was wird da gemessen? Und auf welcher Basis? Wie kommt der Sichtbarkeitsindex (SI) zustande und welche Schlüsse ergeben sich daraus?

Wie wichtig der Sichtbarkeitsindex ist

Die Frage an sich ist ja schon ziemlich relevant. Viele SEO-Auftraggeber machen von sinkenden oder steigenden SI-Werten ihre Erfolgsbewertung abhängig. Und mancher SEO gerät in Erklärungsnot, wenn sich trotz eifrigem Engagement in der SI-Kurve nichts tut. Andere lehnen sich zurück, weil ja ein steigender Wert zu sehen ist. Ob die Rankingverbesserungen dann tatsächlich auf relevanten Positionen stattgefunden haben oder in absoluten Randbereichen, geht aus der SI-Bewertung gar nicht hervor. Das ist aber ein anderes Thema, um das es jetzt nicht weiter gehen soll.

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Rankingfaktoren für die Suchmaschinenoptimierung

Im Folgenden soll es um das Thema gehen, was messbare Rankingfaktoren für die Google Optimierung sind, und was nicht. In zwei aktuellen Beiträgen im Sistrix-Blog wurden dazu gerade ganz interessante Auswertungen vorgestellt. Abgehandelt wird die Korrelation von Sichtbarkeitswert und eingehenden Links. Genauer: Es dreht sich um die Domain-Popularität bzw. die Anzahl eingehender Links. Die ganze Sache ist mit Tabellenschaubildern untermauert, auf denen verglichen wird, welche Webseite mit welchem gemessenen Backlink-„Wert“ auf welchen SI-Wert kommt. Also kurz gesagt: Wie stark ist der Einfluss von Links auf die Positionen im Sichtbarkeitsindex.

Links erklären nur einen kleinen Teil der Sichtbarkeit

Zwei Ergebnisse lassen sich besonders hervorheben. Erstens: Offensichtlich sind sogenannte „sitewide Links“ nur in kleinem Umfang effektiv. Wenn also viele Links von ein und derselben Domain auf eine Webseite verweisen, hat das keine so grossen Auswirkungen, wie das mancher denkt. Das würde bestätigen, was viele SEOs schon seit langem sagen.

Ergebnis Nummer zwei: Über 50 Prozent der Sichtbarkeit kann nicht durch Backlinks/Domain-Popularität erklärt werden. „Anders ausgedrückt können bei der untersuchten Stichprobe die Domain-Pop-Werte 45 Prozent der Streuung im Sichtbarkeitsindex erklären, während die reine Anzahl Links nur 35 Prozent erklären.“ Das ist nun für jeden SEO einigermassen interessant.

Sichtbarkeitsindex, Backlinks und Domains

Denn auf der einen Seite wird dadurch wiederum eine alte SEO-Einsicht bestätigt, nämlich dass die Anzahl verlinkender Domains (Domain-Popularität) bedeutsamer ist, als eine hohe Anzahl Links an sich (Linkpopularität). Auf der anderen Seite stellt sich aber die Frage, wenn die Sichtbarkeit laut dieser Stichprobe nur zu weniger als der Hälfte (45 Prozent) über eine Backlink-Metrik zu erklären ist, was macht dann den Hauptbestandteil der übrigen Websichtbarkeit aus?

Rankingfaktoren

Es muss also noch jede Menge andere Faktoren geben, die für eine gute Sichtbarkeit bei Google relevant sind. Das war nun auch noch nie ein grosses Geheimnis. Sich aber klar zu machen, dass diese scheinbar mehr als die Hälfte des Rankings ausmachen, das könnte bei manchem SEO schon eine gewisse Verschiebung der Prioritäten auslösen.

Doch halt: Bei den Auswertungen von statistischen Modellen und Ergebnissen muss man ja immer doppelt aufpassen. Zu leicht unterläuft es einem immer wieder, dass man Äpfel mit Bananen vergleicht und ganz falsche Schlüsse zieht. (Auch für die aktuelle Stichprobenauswertung im Sistrix Blog wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es bei den Stichproben nur um eine eingegrenzte Datenauswahl geht.) Man sollte sich also genau anschauen, was durch die Sistrix Auswertung konkret belegt wird.

Keywordsets und repräsentative Ergebnisse

Da kommt nun wieder die Eingangsüberlegung zur generellen Aussagekraft von Sichtbarkeitsindices ins Spiel. Für die Erstellung des SI wird als Basis ein Keyword-Ausschnitt, ein ausgewähltes Keyword-Set gewählt. Von vorne herein ist ein SI also immer nur ein Teilergebnis. Wie repräsentativ das ist, das müsste einmal grundsätzlich untersucht und überdacht werden. Dass die derzeitigen SI-Ergebnisse nicht repräsentativ sind, das kann man sich aber auch durch etwas anderes ganz einfach klarmachen: Bei den unterschiedlichen SEO-Tools kommen nämlich unterschiedliche Ergebnisse heraus.

Als absolute Werte sollte man die Sichtbarkeitsindices – darauf hatten wir im Blog schon öfters hingewiesen – jedenfalls nicht nehmen. Wer wissen will, wie und warum eine Webseite rankt, muss, zumindest additiv, noch weitere Faktoren und Indices zu Hilfe nehmen.

Fotoquelle: www.sistrix.de

Über Rene Härer

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